Montag, 28. September 2015

Sichler PCR-2350 LX Staubsauger-Roboter


Staubsaugerroboter liegen im Trend. Ihr großes Manko ist jedoch die Tatsache, dass selbst Einsteigermodelle in der Regel um die 200 Euro kosten. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Staubsauger ist das eine Menge Geld. Umso mehr Aufmerksamkeit erhält daher ein Roboter, der wie der Sichler PCR-2350.LX aus der Rolle fällt und schon für knapp 120 Euro (Amazon) zu haben ist. Doch trotz nomineller Vollausstattung inklusive Infrarot-Lichtschranke und Fernsteuerung sollten Käufer nicht zu viel erwarten.
Denn die Liste der Nachteile des PCR-2350.LX ist nicht gerade klein. Das fängt schon damit an, dass der Nutzen der besagten Fernsteuerung eher marginal ausfällt. Nutzerberichten zufolge müsse man schon bis auf gut einen Meter an den Roboter herantreten, ehe eine Verbindung bestehe. Zu recht wird daran kritisiert, dass man dann auch genauso gut gleich hinter dem PCR-2350.LX hergehen oder selbst zum Besen greifen könne. Als ähnlich nutzlos wird von vielen auch die Ladestation kritisiert.
Zwar variieren die Angaben zur Trefferquote zwischen unterirdischen 10 und ordentlichen 80 Prozent, doch zeigt alleine diese Varianz, dass hier ein echtes Problem vorliegt. Denn wenn der Roboter statistisch gesehen bei jedem zweiten Mal die Ladestation verfehlt, kann er kaum ordentlich die Wohnung reinigen – erst recht nicht bequem in Abwesenheit des Besitzers. Ähnlich nachteilig ist in diesem Zusammenhang die vielfach bemängelte Tatsache, dass die Startzeitprogrammierung anscheinend jeden Tag aufs Neue erfolgen muss. Dieses Problem scheinen zwar nicht alle Nutzer zu haben, dennoch ist auch dies eine Gefahr, die man als Käufer wohl einkalkulieren muss.
Darüber hinaus wird die Reinigungskraft des Sichler PCR-2350.LX kritisiert. Demnach lasse der Roboter einen breiten Streifen an den Raumkanten ungesäubert. Dieses Problem haben zwar viele auch teurere Modelle, zehn Zentimeter sind aber dann doch ein wenig arg viel. Auch in einem 1,5-Meter-Halbkreis rund um die Basisstation wird nicht gereinigt. Das können selbst Einsteigergeräte normalerweise besser. Zudem soll er arge Probleme haben, Hindernisse wie Teppiche, Vorleger oder (festgeklebte) Kabel zu erklimmen.
Dennoch erhält der Roboter noch zumindest durchschnittliche Noten. Zum einen spielt dabei sicherlich der enorm niedrige Preis eine Rolle. Zum anderen soll das Gerät in kleineren Wohnungen mit wenig verwinkelten Räumen durchaus brauchbare Leistungen bringen. Wer den Wohnraum für den Roboter etwas vorbereite (Hindernisse entfernen, Durchfahrtsgassen lassen), könne sich zumindest das wöchentliche Reinigen sparen. Und darauf kommt es ja letztlich auch an. Wer allerdings einen wirklich vollautomatischen Betrieb oder eine perfekte Navigation in großen Wohnungen wünscht, sollte sich anderswo orientieren.

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